Polyneuropathie und Ernährung: Gesunde Lebensmittel für starke Nerven
Warum ist eine ausgewogene Ernährung bei Polyneuropathie wichtig?
Eine etwas achtsam ausgewählte Ernährung und einige Hinweise, wie “richtiges Essen” überhaupt funktioniert, können helfen, Polyneuropathie Symptome zu reduzieren. Über Polyneuropathie und Ernährung.
Polyneuropathie und Ernährung
Viele denken, dass nur diabetische Polyneuropathie von unseren Essgewohnheiten beeinflusst werden kann. Dem ist aber nicht so. Ganz egal ob Diabetes die Polyneuropathie Ursache ist oder Medikamente oder ganz was anderes, unsere Lebensmittel spielen immer eine tragende Rolle.
Hier schon mal einige Faustregeln, um Polyneuropathien von Innen positiv zu unterstützen:
- Tierische Produkte reduzieren: Einfach mal Fleisch und Milchprodukte als kleine Delikatesse betrachten, die man nur hin und wieder genießt. Tierische Produkte in großen Mengen sind entzündungsfördernd, das merken vor allem die Nerven.
- Kurzgegartes Gemüse kann sehr gut verdaut und in Nährstoffe umgewandelt werden
- Frühstück: Unsere Mägen mögen es warm. Einfach mal gelegentlich Hafer, Reis, Quinoa oder Hirsebrei süß oder herzhaft zubereitet warm essen.
- Bio-Qualität: Verschont unseren Körper von chemischen Stoffen, da freuen sich die Nerven, gerade die, die schon durch toxische Stoffe geschädigt sind.
Kohlenhydrate, Fette und Tierisches unter die Lupe
Kategorische Maßnahmen scheitern oftmals daran, dass sie zu hart für unsere Psyche sind. Gezielte Reduktionen bringen nachhaltig bessere Ergebnisse bei der Linderung der Polyneuropathie Symptome.
Natürliche Fette sind gesund und lebenswichtig!
Nach neusten Erkenntnissen sind natürliche Fette, trotz der Kalorien, absolut gesund. Sie können sogar helfen Kohlenhydrate einzusparen, wenn ihr Anteil an der Energieversorgung hoch genug ist. Industriell gehärtete Transfette wiederum sind gesundheitsschädlich, fördern die Entstehung von Entzündungen und gehören nicht auf unseren Speiseplan. Kaltgepresste Öle wie Leinöl, Rapsöl oder Hanföl tuen dem Körper gut. Selbst kleine Mengen an Butter oder Sahne sind gesund. Bei hohem Cholesterinspiegel sollte man allerdings mit tierischen Fetten sparsam umgehen.
Mit Kohlenhydraten Maß halten
Man sollte grundsätzlich mit allen Arten von Kohlenhydraten begrenzt umgehen. Sowohl „gesundes“ Vollkorn als auch „ungesunde“ Zuckerprodukte belasten in großen Mengen den Stoffwechsel und das Immunsystem. Vollkornprodukte erfüllen immerhin andere wichtige Aufgaben, dennoch sollte die Zufuhr von Kohlenhydraten von Produkten abgelöst werden, die nicht zu einer großen Schleim-Bildung neigen. Das sind dann eher Hartweizenprodukte, Dinkel- oder Roggenbrot, Hafer, Mai, Hirse oder Quinoa.
Die Reduktion von Zucker- und Weißmehlprodukten ist leider sehr wichtig für die Linderung der Polyneuropathie Symptome. Die gute Nachricht: Unsere Geschmacksknospen gewöhnen sich recht schnell an einen zuckerreduzierten Genuss. Und wie gesagt: Reduktion ist nicht gleich Verzicht!
Zu viel Tier entzündet
Bei Polyneuropathie-Patient:Innen spielt die Reduktion von Entzündungsherden eine ausgesprochen wichtige Rolle. Tierische Eiweiße in Form von Fleisch und Milchprodukten fördern (in zu großen Mengen) die Bildung von Entzündungen. In Maße genossen, sind sie viel weniger schädlich.
Ernährung, die Entzündungen hemmt
Bei vielen Polyneuropathie Arten beteiligen sich entzündliche Prozesse an der Schädigung der Nerven. Die Auswahl der Ernährung kann einen Einfluss darauf haben, wie stark die Neigung zu Entzündungen ist und ob diese eine chronische Ausprägung annimmt oder nicht.
Daher gibt es Hinweise darauf, dass die Schwere der Polyneuropathie Symptome teils davon abhängt, ob man Entzündungen durch die Ernährung eher begünstigt oder hemmt. Nahrungsmittel die Entzündungen aufhalten sind:
- Nüsse,
- Hanföl, Olivenöl, Leinsamenöl
- Fisch,
- Beeren und Gemüse insbesondere Zwiebeln.
- Gewürze wie Kurkuma, Liebstöckel, Oregano und Basilikum
- Kamillentee
Lebensmittel die Entzündungen eher befördern sind:
- Rind- und Schweinefleisch
- Zucker
- Weißmehl
- Sonnenblumenöl
Richtiges Essen
Nicht “zu viel” essen gerade bei diabetischer Polyneuropathie
Nun…was so leicht klingt ist oft schwer in die Tat umzusetzen. Kleine Tipps können ein bisschen helfen die Menge, die wir einnehmen, zu reduzieren:
- Nicht hungrig einkaufen (den Fehler kennen wir alle)
- Nichts zwischen den Mahlzeiten essen: Magen & Darm sollten zwischendurch leer werden
- langsam essen (dadurch funktioniert die Verdauung besser, man merkt eher das Sättigungsgefühl und es schmeckt besser. Man meidet Übersäuerung und Völlegefühl)
- gut kauen, dadurch isst man automatisch langsamer
- nicht zu spät die letzte Mahlzeit einnehmen: Verdauungsorgane arbeiten nachts viel langsamer, daher liegt unsere Nahrung bei spätem Essen zu lange im Darm. Ein entlasteter Darm übt besser seine immunologische Funktion aus.
- Abendfasten kann zwischendurch ganz gut sein bei Polyneuropathien: Hin und wieder mal einen Tag einlegen, in dem man nach 16 Uhr nur Tees und warmes Wasser zu sich nimmt.
- Keinesfalls Stress durch Essen abbauen: Wer Stress hat, kurz mal inne gehen. 5 Mal einatmen und doppelt so lange Ausatmen, oder kurz in die frische Luft gehen.
- Bewusst und konzentriert essen (das ist reine Übungssache): kein Handy, keine Zeitung, kein Fernseher, keine Problemdiskussionen
Übersäuerung verstärkt Polyneuropathie Symptome
Übersäuerung ist Ursprung vieler Krankheiten. Schon der Medizinnobelpreisträger Dr. Otto Warburg schrieb im Jahre 1931: “Keine Krankheit kann in einem basischen Milieu existieren ….”
Übersäuerung wirkt sich negativ auf die Funktion der Nerven aus, fördert Entzündungen und verstärkt klassische Polyneuropathie Symptome wie Kribbeln, Taubheit, Missempfindungen.
Außerdem beginnen folgende Beschwerden/Krankheiten oft mit Übersäuerung:
- Kopfschmerzen
- Unwohlsein
- Gereiztheit
- Gelenk- und Gliederschmerzen
- Verspannungen
- Herz-Kreislaufstörungen
- Erhöhter Blutdruck
- Schlafstörungen
- Erhöhte Allergiebereitschaft
- Hautkrankheiten (Akne, Neurodermitis, Pilzkrankheiten, Ekzeme)
- Muskelkrämpfe,
- Müdigkeit, Abgeschlagenheit
- Karies
Es gibt viele gute Methoden gegen Übersäuerung. 1 TL Zeolith micronisiert in 225 ml Wasser am Tag ist eine davon. Egal für welches Hilfsmittel Sie sich entscheiden – nehmen Sie bitte Übersäuerung nicht auf die leichte Schulter!