Mundhygiene-Tipps für ein strahlendes Lächeln
Gesund im Mund, gesund im Körper?
Wer gesund im Mund ist, hat gute Chancen allgemein gesünder zu sein. Der Grund ist klar: Der Mund ist Tor zur “Innen- und Außenwelt”. Hier können Bakterien und Viren eigentlich ungestört in unseren Körper eindringen. Warum eigentlich? Weil man durch gute Zahn- und Mundhygiene ein gutes Stück der eindringenden Schädlinge aufhalten kann – und damit unserer Gesundheit dienen.
Egal ob wir gerade sprechen, essen, küssen oder lachen …
Unser Mund ist immer in Aktion. Wie wichtig es ist, dass es dem Mund gut geht merkt man erst wenn man Schmerzen in diesem Bereich hat. Zahnfleischentzündungen, Fieberbläschen, Karies oder Aphten sind ausgesprochen unangenehm. Manche Strahlentherapien zum Beispiel müssen sogar abgebrochen werden, weil die Mundschleimhautentzündungen nicht erträglich sind.
Heute werden viele Infektionen und Erkrankungen im Körper zum Teil in Verbindung mit der Mundhygiene gebracht. Neue Studien gehen sogar von einem Zusammenhang zwischen fehlender Mundhygiene und einem höheren Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzleiden, Diabetes Alzheimer oder sogar Covid-19.
Effiziente Mundhygiene, gute Mundflora, guter Schutz
Unsere Mundflora, die aus bis zu 300 verschiedenen Bakterientypen besteht, bildet ein zuverlässiges Gleichgewicht in unserer Mundhöhle. Voraussetzung für ein ausgewogene und gut funktionierende Mundflora ist eine effiziente Mundhygiene, allen voran eine gründliche Zahnreinigung.
Denn Zahnbelage (Plaque) stören das ideale Gleichgewicht unserer Mundbakterien. Wenn sie nicht regelmäßig entfernt werden, sind Karies und Zahnfleischentzündungen die Folge.
Das A und O der Mundhygiene
Zähneputzen ist wichtig – das wissen wir mittlerweile, aber worauf genau muss ich achten?
Häufigkeit: Man sollte sich morgens und abends die Zähne putzen, das ist das Minimum. Optimal ist es, wenn man sich nach jeder Mahlzeit die Zähne putzt. Am besten immer eine halbe Stunde nach dem Essen, da die Säure der Getränke und Speisen kurzzeitig beim Putzen den Zahnschmelz so aufweichen könnte, dass er beschädigt wird.
Art der Zahnbürste: Dichte Kurzkopfbürsten sind gut, da man damit auch die hinteren Backenzähne gut erreichen kann. Zwar haben harte Borsten die bessere Putzleistung, da aber die meisten Menschen zu feste putzen, sind weiche Zahnbürsten in der Regel schonender für das Zahnfleisch. Man muss aber auf eine sehr gründliche und ausdauernde Reinigung achten.
Elektrisch oder nicht? Eigentlich könnte jemand, der die perfekte Putztechnik beherrscht und geduldig genug ist, so lange zu putzen wie es erforderlich ist, mit einer Handbürste genauso effizient sein wie mit einer elektrischen Zahnbürste. Aber die Realität zeigt, dass es uns meistens nicht so gut gelingt. Studien zeigen, dass die neueren elektrischen Zahnbürsten häufig besser als Handbürsten reinigen. Sie rotieren korrekt, gleichen somit Fehler in der Putztechnik aus, und bringen daher bessere Pflegeergebnisse.
Zahnbürste wechseln: Zahnbürsten müssen nach 2 bis 3 Monaten ausgewechselt werden, da sich sonst zu viele Bakterien dort ansiedeln. Zahnbürste immer so aufbewahren, dass die Bürste trocknen kann.
Zahnpasta: Im Großen und Ganzen ist die Wahl der Zahnpasta reine Geschmackssache, sie müsste nur Fluorid enthalten,
Zwischenräume: Viele Bakterien lauern in den Zahnzwischenräumen, also müssen auch diese mit dicker oder dünner Zahnseide oder Interdentalbürsten, gereinigt werden.
Da liegt noch was auf der Zunge … also auch die Zunge immer mal wieder entweder sanft mit der weichen Zahnbürste oder mit einer Zungenbürste sauber machen.
Kauen ist gesund: kauintensive Nahrungsmittel wie Äpfel, Möhren oder Nüsse regen den Speichelfluss an somit kommen die wichtigen Mineralstoffe des Speichels besser an die Zähne ran.
Professionelle Zahnreinigung: 1- bis 2-mal im Jahr ist eine professionelle Reinigung ratsam. (Wohlwissend, dass das keine billige Angelegenheit ist, leider)
Mundspülungen, natürlich geht´s häufig besser
In der Werbung ist häufig von Mundspülungen die Rede, die Mundbakterien und damit auch Entzündungen reduzieren sollen.
In bestimmten Fällen ist eine chemische Spülung aus der Drogerie oder der Apotheke für eine kurzfristige Anwendung durchaus medizinisch sinnvoll, aber auf mittlerer Sicht schaden chemische Mundspülungen mehr als sie dienen. Sie zerstören nämlich nicht nur die „schlechten“ Bakterien, sondern auch die wichtigen schützenden Bakterien der Mundflora. Eine Wunde in der Mundschleimhaut heilt viel schneller aus als eine gleichwertige Wunde am Arm zum Beispiel. Das liegt an den sehr besonderen Eigenschaften dieser Schleimhäute. Chemische Mundspülungen können auf Dauer auch diese positiven Eigenschaften zunichtemachen.
Die Natur bietet ganz sagenhafte Alternativen. Darunter:
OPC aus Traubenkernextrakt
Der sekundäre Pflanzenstoff OPC (Oligomere Proanthocyanidine) aus Traubenkernextrakt hat nicht nur effiziente antioxidative Eigenschaften, sondern ist hochgradig entzündungshemmend. Er hemmt die Fettperoxidation sowie die Ausschüttung von entzündungsfördernden Botenstoffen. Auf lokaler Wundebene wird die Hautheilung durch VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) stimuliert.
Salbei als Tee oder Mundspülung
zur akuten Behandlung von Schleimhautentzündungen im Mund, Rachen und Hals sowie bei Zahnfleischentzündungen, bei Mundgeruch, oder Rachenentzündung. Salbei im Übermaß enthält Giftstoffe, deshalb ist diese Spülung für den Akutfall und nicht zur dauerhaften Anwendung geeignet.:
Rosmarinöl oder Rosmarintee für die Mundhygiene
Rosmarinöl oder Rosmarintee wirken antibakteriell und antiviral. Das Öl kann als Ölziehkur für Schleimhaut und Zahnfleisch verwendet werden. Rosmarintee kann als Spülung zur Vermeidung von Entzündungen im Mund eingesetzt werden.